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Was ist Mantrailing

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Der Begriff Mantrailing stammt aus dem Englischen und bedeutet „Man“ = Mensch/Person und „trailing“ = suchen/verfolgen. Beim Mantrailen wird eine vermisste Person anhand ihres Individualgeruchs verfolgt bzw. gesucht.

Jeder Mensch verfügt über ein individuelles Geruchsbild ähnlich einem Fingerabdruck. Pro Minute verliert ein Mensch ca. 40.000 kleinste Teilchen in fester, flüssiger und gasförmiger Form (Haut- und Haarschuppen, Haare, Speichel, Schweiß, Atem, Kleidungspartikel, Bakterien). Diese Moleküle setzen sich durch die Schwerkraft auf der Spur (dem Trail) ab, kennzeichnen also den gegangenen Weg mit einem individuellen Geruchsbelag.

Der Hund erhält eine Geruchsprobe der zu suchenden Person, wie z.B. ein Kleidungsstück, und wird dann auf die Geruchsspur angesetzt. Hierbei ist der Hund in der Lage, Gerüche bis zu mehreren Stunden später aufzunehmen und zu verfolgen.

Die Einsatz- und Trainingsmöglichkeiten erstrecken sich hierbei auf Wald, Wiese sowie auf städtische Gebiete.

Auch wenn nicht jeder Hund ein Rettungshund werden möchte, macht Mantrailing nahezu jedem Hund Spaß und stellt eine artgerechte Auslastung über die Nase (geistig und auch körperlich) dar.

Ebenso können Hunde mit einer Behinderung im Mantrailing eine auslastende und an ihre körperlichen Fähigkeiten angepasste Beschäftigung finden.

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Zur Begleitung einer Verhaltenstherapie bei z.B. sozial unverträglichen, unsicheren oder ängstlichen Hunden stellt das Mantrailing häufig eine unterstützende Maßnahme dar. Unsichere oder ängstliche Hunde erlangen durch selbstständige Problemlösungen mehr Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein.

Stark motivierte oder nervöse Hunde lernen konzentriert zu arbeiten, ohne dabei „hochzufahren“. Zu eigenständige und selbstbewusste Hunde lernen, durch gezielte Aufgabenstellung mit Frustration umzugehen bzw. dass sie auf Unterstützung ihres Halters angewiesen sind, wenn sie zum Erfolg kommen wollen.

Durch das Training und die Suche von verschiedenen Personen an unterschiedlichsten Orten (Wald, Stadt) lernt der Hund, sich in seiner Umwelt stabil und sicher zu bewegen und fremde Menschen positiv zu verknüpfen.

Der Halter lernt, die Körpersprache und die Arbeitsweise seines Hundes zu lesen und ihn somit besser zu verstehen bzw. zu interpretieren. Durch die Zusammenarbeit mit dem Hund erlangt der Halter weiterhin mehr Vertrauen in seinen Hund, was zu einer Stressreduktion in unterschiedlichsten Alltagssituationen führt.

Das Mensch-Hund-Team lernt durch das gemeinsame Lösen von Aufgaben und Erleben von Abenteuern, sich aufeinander zu verlassen, was letztlich zu einer gestärkten Bindung und Beziehung von Hund und Mensch führt.

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